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„Regina und der Mut, ihren Weg zu gehen“

Ein tiefgründiges Gespräch mit Eva Kreuzpaintner – über das Schreiben, das Leben und die Kraft des authentischen Erzählens

Von der Hotelfachschule bis in die Herzen ihrer Leserinnen – Eva Kreuzpaintner hat viel gelebt, bevor sie zur Autorin wurde. Ihre Bücher sind keine bloße Fiktion, sondern emotionale Seelenlandschaften, die aus persönlichen Erfahrungen gewachsen sind. In ihrer Trilogie um Regina verbindet sie das Persönliche mit dem Universellen und gibt damit nicht nur einer fiktiven Figur, sondern vielen Frauen eine Stimme. Wir haben mit ihr über Inspiration, Schreibprozesse und das Leben hinter den Kulissen gesprochen – herausgekommen ist ein Interview voller Herz und Seele.

Eva, was war der erste Funke, der Sie dazu gebracht hat, Regina und ihre Geschichte zu schreiben? Gab es einen Moment, in dem alles begann?

Ich habe tatsächlich immer wieder zu hören bekommen, ich sollte über mein turbulentes Leben schreiben! Selbst Lehrer sagten mir das. Irgendwann dachte ich mir: warum eigentlich nicht? Daraus entstand dann Regina – oder besser gesagt: eine Frau, die viele meiner Erfahrungen teilt, aber ihre ganz eigene Reise antritt.

Regina ist eine sehr vielschichtige Figur. Welche Seiten an ihr wollten Sie besonders zeigen?

Oh, sie ist herrlich chaotisch! Ehrgeizig, ungeduldig – sie will alles sofort, hier und jetzt. Aber gleichzeitig trägt sie eine innere Ruhe in sich, eine Art langen Atem. Dieses Spannungsfeld macht sie für mich so besonders. Sie ist verletzlich, aber auch stark. Genau wie viele von uns.

In der Trilogie entwickelt sich Regina immer weiter. Was erwartet uns im dritten Teil?

Der dritte Teil ist noch im Entstehen. Ich arbeite gerade daran, ihr Tagebuch zu vervollständigen – es soll genau an dem Punkt einsetzen, an dem Regina erkennt, dass sie ihre Welt in Gottes Hände legen möchte. Auch andere Stimmen sollen wieder zu Wort kommen, so wie schon im zweiten Teil. Es wird ein vielstimmiges, aber sehr persönliches Buch.

Was wünschen Sie sich, dass Ihre Leserinnen aus Reginas Geschichte mitnehmen?

Ganz ehrlich? Dass sie sich selbst darin wiederfinden. Learning by doing.

Regina ist kein Vorbild im klassischen Sinn, aber sie lebt das, was viele von uns fühlen: den Wunsch, verstanden zu werden und den Mut, den eigenen Weg zu gehen.

Wie fühlt es sich an, dass das Ende der Trilogie näher rückt? Gibt es Momente, die Sie besonders berühren?

Ich bin da ganz ehrlich – ich bin impulsiv, mein Alltag ist ein Auf und Ab. Der Abschluss wird noch dauern. Ich kann heute gar nicht sagen, was der emotionalste Moment im dritten Teil wird. Das wird sich zeigen. Ich bin selbst gespannt!

Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?

Das Bild der Landschaften, durch die Regina reist. Sie spiegeln ihre innere Reise wider. Und: Dass man sich Ziele setzen sollte. Und wenn man sie erreicht hat, einfach ein neues. Nicht stehen bleiben, immer weitergehen – das ist für mich zentral.

Wie hat sich Ihre Sicht auf Frauenrollen und Lebensentscheidungen durch das Schreiben verändert?

Es war wie ein Rückblick auf mein eigenes Leben. Regina – dieses leidenschaftliche, dunkelhaarige Mädchen mit all ihren Erfahrungen – wird später Ehefrau und Mutter von zwei   Kindern. Das Schreiben hat mir geholfen, diese Übergänge zu verstehen und zu akzeptieren.

Was war für Sie die größte Herausforderung beim Schreiben der Trilogie?

Ich wollte möglichst niemanden verletzen. Die Sprache ist bewusst gegenwärtig, klar, knapp – fast wie in einem Film. Ich wollte Bilder schaffen, Emotionen wecken, ohne zu viel zu erklären.

Gibt es eine Szene, die Ihnen besonders ans Herz gewachsen ist?

Die Stimmen in meinem Kopf – das war meine persönliche Seelenarbeit. Das Aufschreiben dieser inneren Dialoge war für mich fast schon therapeutisch. Es war nicht immer leicht, aber unglaublich befreiend.

Und was kommt als Nächstes? Wird es wieder um eine starke Frau gehen?

Da bewegt sich schon etwas in mir, ja. Ich spüre, dass eine neue Geschichte kommt – aber sie ist noch scheu. Ich lasse sie wachsen. Wer weiß, vielleicht wird es wieder eine Frau sein, die sich auf den Weg macht.

Wenn Sie Regina persönlich begegnen könnten – was würden Sie ihr sagen?

Ich würde ihr raten: Überleg erst, dann handle. Nicht immer gleich losstürmen. Aber dann wieder: Vielleicht ist gerade das ihre Stärke.

Zum Schluss: Was möchten Sie den Leserinnen mit auf den Weg geben?

Regina will nicht verarscht werden – sie will sicher sein, dass das Geheimnis, das sie in sich trägt, wahr ist. Dass sie sich nicht geirrt hat. Und genau das wünsche ich auch meinen Leserinnen: Vertrauen in sich selbst und die Kraft, ihrer Intuition zu folgen.

Danke, liebe Eva, für dieses ehrliche und berührende Gespräch.

Über die Eva Kreuzpainter

Eva Kreuzpaintner begeistert mit ihrem authentischen, tagebuchartigen Stil, der persönliche Erfahrungen in bewegende Erzählungen verwandelt. In Regina geht ihren Weg – Hoffnung erzählt sie einfühlsam von den Herausforderungen des Lebens und schafft kraftvolle, universelle Geschichten.

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